Glosse

Seit Oktober 2007 schreibe ich für die Main-Post die Glosse "Gotthold & Eustach" und beleuchte dabei verschiedenste, meistens ganz aktuelle Themen, mit der ganz besonderen Sichtweise von Gotthold und Eustach. Die Glosse erscheint alle zwei Wochen jeweils am Dienstag in der Bad Neustädter Ausgabe der Main-Post. Besucher unserer Internet-Seite können alle Glossen nachlesen.


Mobilfunk FlixBus und Weihwasser Hochdeutsch

(24.04.2018)
 

Politiker, die eine große Macht auf sich vereinen, können Dinge bewegen, von denen Leute wie du und ich nur träumen können. Von Wladimir Putin zum Beispiel erzählt man sich, dass der einmal ganz hinten in seinem Riesenreich, in Sibirien, unterwegs war und mit seinem Handy telefonieren wollte. Weil man jetzt Sibirien zwar nicht in jeder Beziehung, aber in Sachen Mobilfunk halt doch mit dem Milzgrund, also Waltershausen, Gollmuthhausen, Höchheim, Irmelshausen und wie sie alle heißen, vergleichen kann, war weit und breit kein Netz da und der Wladimir konnte nicht telefonieren. Und was hat er gemacht? Ist weitergereist, hat im Nachhinein aber dort, wo er wollte, aber nicht konnte, ein Mobilfunknetz installieren lassen. So funktioniert es! Einer der Großen muss irgendwo hin kommen, ein Problem am eigenen Leib erfahren und schon wird es gelöst. Gut, jetzt könnte man sagen, Leute wie der Putin in Russland, Kim Jong Un in Nordkorea oder Xi Jingpin in China, die können das machen, da geht das. Nein, soweit muss man gar nicht in der Weltgeschichte herumschauen. Thomas Habermann, Landrat von Rhön-Grabfeld, war vergangenes Jahr beim Kapellenfest in Kleineibstadt, wollte Weihwasser nehmen, hat aber in der kleinen Kapelle keinen Weihwasserkessel vorgefunden. Und kurz danach einen gekauft und aufhängen lassen. Problem gelöst. Und es geht ja weiter. Neulich haben wir alle erfreut gelesen, dass jetzt ein FlixBus von Mellrichstadt statt nach Berlin fährt. Gut!!! Und wie kam es laut Zeitung dazu? Bis jetzt hat der FlixBus auf seinem Weg von Würzburg nach Berlin nur in Schweinfurt, Ilmenau und Zella-Mehlis gehalten. Und wer musste seinen Sohn deshalb einmal bis nach Zella-Mehlis fahren, damit er nach Berlin gekommen ist? Richtig! Thomas Habermann! Es war ihm zu weilt und deshalb hat er durch sein Amt prüfen lassen, ob es nicht eine nähere Zustiegsmöglichkeit geben könnte. Jetzt funktioniert es! Ich sage ja: es muss nur einmal ein Großer ein Problem haben ……. Jetzt könnte man im Milzgrund natürlich inständig hoffen, dass der Landrat einmal zum Beispiel durch Gollmuthhausen fährt und telefonieren will. Siehe oben, Wladimir Wladimirowitsch Putin in Sibirien. Aber wollte das der Milzgrund überhaupt? Böse Zungen behaupten nämlich, dass der Milzgrund 2015 auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise nur deshalb keine Flüchtlinge aufnehmen musste, weil die dort dann nicht hätten telefonieren können. Ob das stimmt? Ich weiß es nicht. Servus, der Eustach.

 

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